Noch nie 30 Kilometer gelaufen, noch nie 30 Kilometer Rad gefahren, aber eine 30-Kilometer-Tour in einem Paddelboot zurückgelegt – das können sieben Klienten des ABW seit diesem Sommer von sich behaupten!
Wie kam es zu dieser sensationellen Leistung? Lust auf diese Tour und der unerschütterliche Glaube an ihr Gelingen hatte zu Jahresbeginn Andreas Schmidt. Abenteuerlustige Mitstreiter fand er in Egon Bohnet und Christian Wendtin. Somit konnte der Plan in die Tat umgesetzt werden. Boote, Packsäcke und wasserdichte Tonnen wurden in der Kanustation Granzin geordert, Finanzen, Termin und die Route geklärt und schließlich geeignete Kandidaten gesucht, die sich auf das Abenteuer "Kanupaddeln" einlassen.
Am 10. Juni, bei herrlichstem Sommerwetter, begaben sich die Sieben mit ihren Betreuern in die Kanus. Natürlich blieben anfangs nicht alle Boote auf Kurs, doch ans Aufgeben kein Gedanke, denn alle nahmen es mit Humor. Die Natur bot ständig Abwechslung und so verging die Zeit bis zum ersten Stopp nach 5 km auf dem Campingplatz "Naturfreund Kratzeburg" wie im Fluge. Nun wartete die nächste Herausforderung, das Aufschlagen des Lagers. Spätestens jetzt musste Belohnung sein, die Eltern eines Klienten sorgten für Leckeres vom Grill. Höhepunkt des Tages war ein grandioser Sonnenuntergang.
Am zweiten Tag ging es in Richtung Kakeldütt zum Campingplatz "Hexenwäldchen" (15 km). Nun schon geübter und selbstbewusster verlief dieser Streckenabschnitt. Nach dem gemeinsamen Kochen des Abendbrotes genossen alle eine entspannte Runde am Lagerfeuer.
Am dritten Tag brach eine (fast) routinierte und gut gelaunte Truppe zu ihrer letzten Etappe zurück nach Granzin (10 km) auf. Am Ziel angekommen, war nach Reinigen aller Utensilien und Verstauen des Gepäcks eine Abschlussrunde ein Muss!
Das Fazit: Alle empfanden die Tour körperlich anstrengend, aber nach jeder Anspannung kam die Entspannung und ein tolles Glücksgefühl, etwas geschafft zu haben! Und schließlich war es wie im wahren Leben: Wenn man aufhört zu rudern, kann man zurücktreiben! Ob beim gemeinsamen Kochen, Abwaschen, Zeltaufbauen: Jeder half jedem in diesem sich zuvor unbekanntem Team. An dieser Stelle möchten wir danke sagen für das persönliche Engagement der Betreuer, die mit Zuversicht, Ruhe und Spaß den beteiligten Klienten ein unvergessliches Wochenende bereitet haben.
Lothar und Marion Schmauder (Eltern von Enrico Schmauder, Klient im ABW)