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Der große Wunsch nach Selbständigkeit erfüllt sich

In den psychosozialen Einrichtungen Schloss Matgendorf fand Enrico K. Halt und Orientierung für seinen weiteren Lebensweg.

02.09.2025
Annika Kopp
Enrico Klier
Enrico K. wird die Psychosozialen Einrichtungen Schloss Matgendorf bald verlassen Foto: Diakonie Güstrow

Enrico K. ist Bewohner der psychosozialen Einrichtungen Schloss Matgendorf. In der Vergangenheit konsumierte er Drogen und Alkohol, wurde psychisch krank. Seit 2023 lebt er in Matgendorf, zunächst im geschlossenen Wohnbereich. Der Wohnbereich ist durch eine Schließanlage verschlossen und kann nur durch die Mitarbeiter geöffnet werden. „Die vorgegebene Struktur gab Halt und Orientierung und half dabei, meine Abstinenz beizubehalten“, erzählt Enrico K. Schnell erarbeitete sich der 45-Jährige in der geschlossenen Unterbringung Lockerungen. Dadurch verbrachte er viel Zeit an der frischen Luft und zeigte sich immer bereit für Absprachen bzw. Vereinbarungen.

Mittlerweile wohnt er, seit Juli 2024, im offenen Wohnbereich, auch „Trainingswohnen“ genannt. Dies ist eine kleine Wohneinheit, in der vier Bewohner ihre Selbstständigkeit trainieren können. Der angebotene Wechsel vom geschlossenen zum offenen Wohnbereich zeigte ihm, dass die Mitarbeiter ihm vertrauen, und das ließ sein Selbstbewusstsein wachsen. Zunächst absolvierte er ein vierwöchiges Probewohnen, welches er ohne Probleme bestand. Seitdem wohnt er auf dem Wohnbereich in einem Einzelzimmer. „Auftretende Krisen kann ich mittlerweile alleine bewältigen und ich kenne viele Maßnahmen, die mir dabei helfen, damit fertig zu werden“, sagt er.

Enrico K. bestreitet seinen Tag weitestgehend selbständig und ist ein sehr zuverlässiger Bewohner. Er nimmt Beschäftigungsangebote des Hauses wahr und arbeitet ca. zweimal wöchentlich im Dorfladen des Schlosses Matgendorf. Als gelernter Koch nimmt er gerne das hausinterne Kochangebot der Eingliederungshilfe an. Diese Struktur hat er sich weiterhin, auch nach dem Aufenthalt im geschlossenen Wohnbereich, beibehalten. Gerne fährt  er auch mit dem Bus nach Teterow, um dort selbstständig einkaufen zu gehen.

„Mein großer Wunsch ist und war es, wieder auf eigenen Beinen zu stehen und für meine Familie da zu sein“, äußert er im Gespräch. Ein nächster Schritt dafür ist getan: Enrico K. wird  die psychosozialen Einrichtungen verlassen. Er erzählt: „Zum 30. September 2025 habe ich den Wohnheimplatz gekündigt und ziehe am 1. Oktober 2025 nach Pasewalk.“ Enrico K. freut sich auf die neuen Möglichkeiten.

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