Wie war Ihr beruflicher Werdegang bis Sie zur Diakonie Güstrow gekommen sind?
Dorit Markhoff: Ursprünglich war ich mal Rechtsanwaltsgehilfin. Allerdings habe ich mich dann doch für eine nebenberufliche Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin entschieden, als ich im Diakoniewerk Klosterdorf Dobbertin angestellt war und dort zwölf Jahre lang blieb. Vom Praktikanten bis hin zur Kindheitspädagogin. Danach wechselte ich in den Kinder- und Jugendbereich des DRK Güstrow und seit gut fünf Jahren hat mich der Weg erneut zur Diakonie geführt, als ich im ABW angefangen habe zu arbeiten.
Mirko Krause: Ich komme eigentlich auch aus einer ganz anderen Richtung. Früher war ich nämlich Wagenmeister bei der Deutschen Bahn. Nach der Wende habe ich eine Diakon-Ausbildung gemacht und schließlich Soziale Arbeit studiert. Bei der Diakonie habe ich dann im Schloss Matgendorf angefangen, das war 2001. Vier Jahre später war ich im CDH, anschließend drei Jahre lang im ABW, dann elf Jahre lang als Leitung im CDH und nun wieder im ABW.
Was macht das CDH Ihrer Meinung nach zu einer besonderen Einrichtung in Mecklenburg-Vorpommern?
Dorit Markhoff: Wir binden gerne die Klienten in unseren Entscheidungen mit ein. Viele haben tolle Ideen in unterschiedlichen Interessengebieten – vom Handwerklichen bis zum Künstlerischen. Einer von ihnen wird in meinem Büro nun eine Wand gestalten, mit einem anderen kaufen wir Materialien ein, um unser Mobiliar aufzuhübschen oder den Hof auf Vordermann zu bringen. Es wird zusammen gekocht, aber nur mit denen, die möchten. Jeder hat sein eigenes Reich und es wird immer akzeptiert, wenn ein Klient gerade lieber allein sein möchte. Es ist ganz normal, dass manche beim Grillen draußen zusammen am Tisch sitzen und andere in ihrem Zimmer.
Mirko Krause: Das CDH ist eine eher kleine Einrichtung, in der immer geschaut wird: Was braucht der Einzelne? Früher gab es noch Doppelzimmer, die allerdings sehr unbeliebt waren. Auch darauf wurde sich eingestellt und entsprechend angepasst.