Seitdem ist Britta Schacht, die in der sozialpädagogischen Familienhilfe unseres Beratungszentrums arbeitet, regelmäßig hinter den hohen Mauern der Haftanstalt unterwegs. Ihre Arbeit in der JVA besteht im Prinzip aus drei Bausteinen: Gruppen- und ggf. Einzelgespräche mit den inhaftierten Eltern, begleitete Kinderbesuche im Gefängnis sowie Kinder- und Angehörigengespräche außerhalb der Haftanstalt.
„Für mich war das alles Neuland“, erzählt die gestandene Sozialpädagogin, „aber, ich habe nie Berührungsängste mit den Gefangenen gehabt. Mich interessiert nicht, welche Straftaten sie begangen haben – das müssen sie mit ihrem Gewissen und mit dem Richter ausmachen. Mir geht es um die Kinder. Sie leiden unter dem Verlust des Elternteils in ihrem Alltag, sind quasi mit bestraft. Ich möchte helfen, wo ich kann.“