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Im Profil: Andrea Blaffert-Schulz

Andrea Blaffert-Schulz leitet seit Juni die Hauswirtschaft in der Diakonie-Sozialstation Güstrow. Im Interview erzählt sie, wie sie in ihrer neuen Rolle angekommen und was ihr wichtig ist.

31.01.2024
Stefanie Daug
Andrea Blaffert-Schulz
Andrea Blaffert-Schulz Foto: Stefanie Daug

Frau Blaffert-Schulz, Sie leiten seit Juni den Bereich Hauswirtschaft in der Sozialstation Güstrow. Wie kam es dazu?
Ich bin gelernte Hauswirtschafterin und seit dem 1. Januar 2016 im Hauswirtschafts-Team der Sozialstation. Vor einem guten Jahr musste ich allerdings ins Büro wechseln, weil ich meinen Job nicht mehr ausüben konnte. Mein linker Arm schmerzte bei jeder Bewegung und es stellte sich heraus, dass ich einen Tennisarm habe, der viele Monate behandelt werden musste. In dieser Zeit wurde die Stelle Teamleitung Hauswirtschaft ausgeschrieben, eine ganz neue Position bei uns. Die Stelle hat mich gereizt. Ich kenne alle Kolleginnen und wir sind ein tolles Team, aber ich habe auch überlegt, weil die Verantwortung groß ist. 


Sind Sie schon in Ihre neue Rolle hineingewachsen?
Ich bin dabei. Natürlich ist es von Vorteil, dass ich die Abläufe in der Sozialstation kenne. Bei einigen Dingen fehlt mir aber noch die Erfahrung, zum Beispiel in der Mitarbeiterführung und Selbstorganisation. Ich hole mir Rat und Tipps bei Frau Claussen, kann mit ihr reflektieren, auch wenn ich etwas anders machen möchte. Auch nehme ich an Schulungen teil. Über die Zeit merke ich außerdem, wie ich mich verändere. Ich rede nicht mehr frei heraus, sondern überlege mir genau, wie ich am besten kommuniziere. 

Was macht eigentlich eine Hauswirtschaftsleitung? 
Alles Personelle, von der Einstellung über Mitarbeiterentwicklungsgespräche bis hin zur Kündigung. Ich erstelle den monatlichen Dienstplan und den täglichen Tourenplan für alle Hauswirtschafterinnen. Zurzeit fahren wir elf Touren in Güstrow und Umgebung. Jede Tour ist einer Kollegin zugeordnet und glücklicherweise haben wir auch zwei Springer, die ich bei Urlaubstagen und in Krankheitsfällen einplanen kann. Wenn Not am Mann ist, übernehme ich auch selbst eine Tour. Außerdem mache ich den Soll-Ist-Abgleich der geleisteten Arbeit und kontrolliere die Leistungsnachweise. Ich nehme neue Kunden auf, fahre zum Erstgespräch zum Hausbesuch, spreche mit den Angehörigen. Das kommt sehr gut an bei unseren Klienten. Auch bei Problemen bin ich Ansprechpartner.

Wie groß ist das Team, um das Sie sich kümmern? 
Wir sind mit mir 15 Mitarbeiterinnen. Junge Frauen mit Kindern bis hin zu Kolleginnen, die nur noch ein paar Jahre bis zur Rente haben. Wir unterstützen unsere Kunden in der Häuslichkeit bei allem, was sie nicht mehr selbst tun können, reinigen das Badezimmer, wischen Staub, putzen die Fenster. Sie freuen sich, dass wir helfen und ihr Lächeln im Gesicht, das ist einfach schön. 

Wie schaffen Sie es, dass sich alle wie ein Team fühlen? 
Mir ist wichtig, dass alle zufrieden sind und bei uns bleiben. Ich bin jeden Morgen, bevor die Touren starten, für die Kolleginnen da, um Dinge abzusprechen oder zu klären. Einmal im Monat organisiere ich eine Teamsitzung. Auch liegt mir am Herzen, dass wir hin und wieder alle privat zusammen etwas machen. Meistens essen und plaudern wir in einem schönen Restaurant, manche gehen danach noch ein bisschen feiern. Der Teamgeist ist positiv, das ist zu spüren. Die Kolleginnen helfen sich gerne untereinander. Wenn spontan auf einer Tour etwas ausfällt, wird immer gefragt, wo man wem helfen kann. 

Sie haben vor Ihrer Diakonie-Zeit schon viele andere Dinge gemacht. Erzählen Sie doch mal ...
Das war ein bunter Mix an Arbeit. Nach meiner Lehre fing ich zunächst in einer Gebäudereinigung an, bereitete dort sogar Autos auf, reinigte und polierte später auch Boote und Yachten. In einem Küchenmöbelstudie war ich als Polier angestellt, schliff und polierte lackierte Küchen. Schließlich arbeitete ich einige Jahre im Hotelwesen, auch als Hausdame. Nachdem mein zweites Kind zur Welt kam, war für mich klar, dass ich an den Wochenenden zuhause sein wollte. Ich bewarb mich bei der DSG und schließlich rief mich Frau Claussen an. Das war ein Glücksfall. Nun hatte ich als Hauswirtschafterin von montags bis freitags geregelte Arbeitszeiten und fing an, tiefenentspannt zu werden.

Jetzt sind Sie fast acht Jahre in der Diakonie. Was mögen Sie besonders? 
Diese Station. Ich bin unwahrscheinlich froh, hier zu arbeiten. Das ganze Team in der Pflege, das ist ein schönes Miteinander. Das liegt sicher auch an der Führung. Ich muss ganz ehrlich sagen, ich habe nicht mal Wünsche, weil ich momentan mit dem, was ich mache, sehr zufrieden bin.


Ihr Job erfordert großes organisatorisches Geschick. Brauchen Sie das privat auch?
Ja. Ich lebe mit meinem Mann und unseren beiden Kindern in einem alten, großen Haus in Wattmannshagen, das wir Stück für Stück selbst saniert haben. Unter der Woche war ich viele Jahre quasi alleinerziehend, weil mein Mann ausliegen musste. Da muss man gut organisieren können! 


Verraten Sie uns noch mehr aus Ihrem Privatleben? 
Unsere Familienhobbys sind Stockcar und Tractorpulling. Stockcar, das ist eine Art Autorennen zwischen älteren Gebrauchtwagen auf Sand- und Ackerwegen, bei denen harte Duelle auf der Strecke erlaubt sind.  Tja, und beim Tractorpulling geht es darum, dass Traktoren einen mit Gewicht beladenen Wagen möglichst weit schleppen. Wir sind mehrmals im Jahr zu solchen Events unterwegs und lieben es einfach, weil es tolle Erlebnisse sind. 

Machen Sie selbst mit?
Ich bin dort nur Zuschauerin, aber meine 16-jährige Tochter hat im vergangenen Jahr mit dem Stockcar-Fahren angefangen. Wir stehen aber total auf alte Fahrzeuge, vor allem aus der DDR-Zeit. Meine Tochter fährt ein Simson-Moped, mein Mann ein MZ-Motorrad und ich habe einen Trabant, der noch aufbereitet werden muss. Unser Traum ist, dass wir alle zusammen mit unseren Fahrzeugen über die Straße fahren und Ausflüge machen. 

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