Wie schaffen Sie es, dass sich alle wie ein Team fühlen?
Mir ist wichtig, dass alle zufrieden sind und bei uns bleiben. Ich bin jeden Morgen, bevor die Touren starten, für die Kolleginnen da, um Dinge abzusprechen oder zu klären. Einmal im Monat organisiere ich eine Teamsitzung. Auch liegt mir am Herzen, dass wir hin und wieder alle privat zusammen etwas machen. Meistens essen und plaudern wir in einem schönen Restaurant, manche gehen danach noch ein bisschen feiern. Der Teamgeist ist positiv, das ist zu spüren. Die Kolleginnen helfen sich gerne untereinander. Wenn spontan auf einer Tour etwas ausfällt, wird immer gefragt, wo man wem helfen kann.
Sie haben vor Ihrer Diakonie-Zeit schon viele andere Dinge gemacht. Erzählen Sie doch mal ...
Das war ein bunter Mix an Arbeit. Nach meiner Lehre fing ich zunächst in einer Gebäudereinigung an, bereitete dort sogar Autos auf, reinigte und polierte später auch Boote und Yachten. In einem Küchenmöbelstudie war ich als Polier angestellt, schliff und polierte lackierte Küchen. Schließlich arbeitete ich einige Jahre im Hotelwesen, auch als Hausdame. Nachdem mein zweites Kind zur Welt kam, war für mich klar, dass ich an den Wochenenden zuhause sein wollte. Ich bewarb mich bei der DSG und schließlich rief mich Frau Claussen an. Das war ein Glücksfall. Nun hatte ich als Hauswirtschafterin von montags bis freitags geregelte Arbeitszeiten und fing an, tiefenentspannt zu werden.
Jetzt sind Sie fast acht Jahre in der Diakonie. Was mögen Sie besonders?
Diese Station. Ich bin unwahrscheinlich froh, hier zu arbeiten. Das ganze Team in der Pflege, das ist ein schönes Miteinander. Das liegt sicher auch an der Führung. Ich muss ganz ehrlich sagen, ich habe nicht mal Wünsche, weil ich momentan mit dem, was ich mache, sehr zufrieden bin.
Ihr Job erfordert großes organisatorisches Geschick. Brauchen Sie das privat auch?
Ja. Ich lebe mit meinem Mann und unseren beiden Kindern in einem alten, großen Haus in Wattmannshagen, das wir Stück für Stück selbst saniert haben. Unter der Woche war ich viele Jahre quasi alleinerziehend, weil mein Mann ausliegen musste. Da muss man gut organisieren können!
Verraten Sie uns noch mehr aus Ihrem Privatleben?
Unsere Familienhobbys sind Stockcar und Tractorpulling. Stockcar, das ist eine Art Autorennen zwischen älteren Gebrauchtwagen auf Sand- und Ackerwegen, bei denen harte Duelle auf der Strecke erlaubt sind. Tja, und beim Tractorpulling geht es darum, dass Traktoren einen mit Gewicht beladenen Wagen möglichst weit schleppen. Wir sind mehrmals im Jahr zu solchen Events unterwegs und lieben es einfach, weil es tolle Erlebnisse sind.
Machen Sie selbst mit?
Ich bin dort nur Zuschauerin, aber meine 16-jährige Tochter hat im vergangenen Jahr mit dem Stockcar-Fahren angefangen. Wir stehen aber total auf alte Fahrzeuge, vor allem aus der DDR-Zeit. Meine Tochter fährt ein Simson-Moped, mein Mann ein MZ-Motorrad und ich habe einen Trabant, der noch aufbereitet werden muss. Unser Traum ist, dass wir alle zusammen mit unseren Fahrzeugen über die Straße fahren und Ausflüge machen.