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Zwischen Faszination und Sucht

Warum können Kinder und Jugendliche abhängig werden? Bestehen Suchtprobleme, helfen unsere Sucht- und Drogenberater konkret und vertraulich, auch den Freunden, Lehrern und Eltern.

30.09.2022
Stefanie Daug
Prävention: Suchtberatung für Kinder und Jugendliche
Es gibt mehrere Gründe, die Kinder und Jugendliche in eine Abhängigkeit führen können. ©Adobe Stock

Die Kippe in der Clique, ein paar Schluck Bier auf der Klassenfete, das coole Minecraft-Spiel – was harmlos beginnt, kann später einmal zur Sucht werden. Die Suchtmittel locken mit schönen Gefühlen und verändern unser Gehirn – bis man nicht mehr ohne sie auskommt.

„Im Prinzip gibt es drei Säulen, die das Konsumverhalten eines Heranwachsenden beeinflussen“, erklärt Gunter Wessalowski, Sucht- und Drogenberater der Diakonie Güstrow, „es setzt sich aus den drei Komponenten Suchtmittel, Milieu und Mensch zusammen.“ Inwieweit Jugendliche zu Suchtmitteln greifen, hängt davon ab, was sie kosten und ob sie verfügbar sind. Alkohol beispielsweise gibt es in jedem Supermarkt, wird völlig unkompliziert getrunken und ist gesellschaftlich akzeptiert. „Wenn es in der Familie zum Alltag gehört, dass täglich Wein auf dem Tisch steht oder bei kleinsten Krankheiten eine Schmerztablette genommen wird, neigen Kinder dazu, es ihren Eltern nachzumachen“, führt Gunter Wessalowski weiter aus. „In der Clique macht man mit, weil man den Wunsch hat dazuzugehören. Oft fühlen sich Kinder auch von Eltern missverstanden, versuchen sich abzugrenzen und kiffen zum Beispiel aus Rebellion.“ Hinzu kommt, dass jeder andere individuelle Voraussetzungen hat. Wer selbstbewusst ist und ein gesundes Problemlösungsverhalten hat, für den besteht ein geringeres Suchtrisiko als für jemanden, der unsicher ist und Konflikte unter den Teppich kehrt.

Wenn sich Jugendliche erst einmal an Alkohol, Zigaretten, Kokain, Gaming, Chatten oder andere Dinge gewöhnt haben, wollen sie nicht mehr darauf verzichten. In diesen Fällen hilft professionell die Sucht- und Drogenberatung. „An uns können sich Jugendliche mit Suchtproblemen, aber auch die Freunde, Eltern und Lehrer wenden“, sagt Gunter Wessalowski. „Wir helfen dem Freund eines Abhängigen zum Beispiel Regeln zu entwickeln und bestärken ihn, innerlich loszulassen, den eigenen Hobbys nachzugehen, bei sich und dem eigenen Leben zu bleiben.“ Die Beratung ist vertraulich und kostenfrei.


Hier können Sie sich zu Süchten informieren:

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