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Kurze Zeit zur Pflege nach Krankenhausaufenthalt

In der Kurzzeitpflege Güstrow gewann Frau Kophamel ihre Mobilität zurück.

14.10.2025
Torsten Ehlers
Frau Kophamel (l.) in der Kurzzeitpflege Güstrow
Frau Kophamel (l.) zu Gast in der Kurzzeitpflege Güstrow Foto: Jörn Lehmann

Anna Kophamel, eine ehemalige Chemielehrerin, hat in den letzten Jahren viel erlebt und gemeistert. Ihre beiden Kinder leben in Berlin und Schwerin, doch ihr Herz schlägt für ihren geliebten Garten und ihr Haus auf dem Darss. Die große Kunst, sagt sie, sei es, den Garten so zu gestalten, dass das ganze Jahr über etwas blüht – ein Ziel, das sie mit viel Leidenschaft verfolgt.

Seit einer Lendenwirbel-OP im Jahr 2017 ist Anna Kophamel in ihrer Mobilität eingeschränkt. Nach sechs Wochen Krankenhausaufenthalt war sie kräftemäßig am Boden – von heute auf morgen schien nichts mehr zu gehen. Doch ihr Ziel war und ist es, so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden zu bleiben, nahe bei ihrem Garten. Die Physiotherapie, die sie zuhause erhält, hat ihr geholfen, wieder auf die Beine zu kommen. Anfangs schaffte sie es nur bis zur Gartengrenze, dann täglich ein Stück weiter. Besonders stolz ist sie darauf, mit Unterstützung ihrer Physiotherapeutin auch die Treppe wieder sicher bewältigen zu können.

Mit Pflegegrad 1 kam sie zunächst zurecht – ein zweischneidiges Schwert, denn mit zunehmender Fitness war ein höherer Pflegegrad nicht notwendig. Doch ab 2025 verschlechterte sich ihr Zustand: Schwindelanfälle, vermutlich kreislaufbedingt, führten zu einem Sturz und einem Beckenbruch. Nun erhielt sie Pflegegrad 2.

Was viele nicht wissen: Seit dem 1. Juli 2025 steht allen Menschen ab Pflegegrad 2 ein jährlicher Freibetrag mit Eigenanteil von 3.539 Euro von den Pflegekassen zu. Anna Kophamel war dieser Freibetrag zwar bekannt, aber sie betont: „Den muss man ja erst einmal bekommen.“ Gerade die Angebote wie die Kurzzeitpflege in Güstrow, die sie bei der Diakonie in Anspruch nahm, sind ihrer Meinung nach viel zu wenig bekannt. Nach ihrem Unfall war sie von ihrer Vitalität und vom eigenen Zutrauen her nicht in der Lage, direkt nach Hause zurückzukehren. Eine Reha hätte ihr nichts gebracht, da sie keine Kraft mehr hatte, und auf der Station für Altersheilkunde im Krankenhaus war kein Platz mehr frei.

Die Kurzzeitpflege in Güstrow war für sie ideal. Innerhalb von fünf Tagen wurde sie dort wieder aufgepäppelt, gewann ihren Schwung und Mobilität zurück – auch dank der liebevollen Unterstützung des Teams: „Ohne die tollen Mitarbeiter in der Kurzzeitpflege hätte ich das nicht geschafft. Es ist schön zu sehen, wie herzlich, umsichtig und den Gästen zugewandt das Team ist. Das hat mir sehr geholfen.“ In dieser Zeit entwickelte sie eine neue Morgenroutine: Es zog sie immer auf die Innenhofterrasse, wo sie Energie für den Tag schöpfte. Besonders schätzte sie den Austausch mit den anderen Gästen – auch wenn es typisch norddeutsch erst ein wenig Auftauen brauchte.
Nach rund zwei Wochen Aufenthalt in der Kurzzeitpflege durfte sie schließlich wieder nach Hause zurückkehren.

Eigentlich ist Anna Kophamel kein Mensch, der gern über sein Schicksal spricht. Doch diesmal macht sie eine Ausnahme – um auf diese Weise Danke zu sagen und darauf aufmerksam zu machen, wie wertvoll und wichtig Angebote wie die Kurzzeitpflege sind. Sie wünscht sich, dass mehr Menschen von den Möglichkeiten erfahren, die ihnen ab Pflegegrad 2 zustehen – und dass sie, wie sie selbst, den Mut finden, Hilfe anzunehmen und neue Wege zu gehen.

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