„Ü60-Frühstück“ in der Müritz-Region
Zusammen mit der Erzählkirche Sietow stellen wir einmal im Monat ein gesundes Frühstück für ältere, bedürftige Menschen zur Verfügung.
Die Diakonie Güstrow erkannte recht schnell, dass Seniorinnen und Senioren im ländlichen Raum in Not geraten und Unterstützung benötigen, weil die Preise infolge des Ukraine-Krieges steigen und auch die lange Corona-Zeit nachwirkt. In Röbel, wo wir mit der Sozialstation, dem Pflegeheim und der Tagespflege vor Ort sind, initiierten wir ein Hilfsangebot für ältere Menschen. Dazu ging Michael Noske, der Projektleiter des Ambulantes Dienstes, im vergangenen Herbst auf die Gemeinde Sietow zu und traf die Gemeindepädagogin der Erzählkirche Sietow, Susanne Heinrich. Beide wurden sich recht schnell einig und vereinbarten, ein „Ü60-Frühstück“ auf die Beine zu stellen. Michael Noske stellte beim Diakonischen Werk M-V und der Nordkirche einen entsprechenden Antrag, der mit einer finanziellen Unterstützung von 6000 Euro positiv beschieden wurde. Das Geld stammt aus einem Nachlass, wobei der Erblasser sein Geld für diesen Zweck vorsah.
Mit dem Projekt „Ü60-Frühstück“ sollen Rentner und Frührentner erreicht werden, die sich aufgrund der gestiegenen Kosten (Strom, Heizung, Lebensmittel etc.), der Inflation und aufgrund von Einsamkeit in einer prekären Lebenssituation befinden. In der Umsetzung war es Frau Heinrich und Herrn Noske wichtig, einen Raum für das Frühstück auszuwählen, zu dem viele Menschen einen relativ leichten Zugang finden. Mit Unterstützung der Gemeinde wurde und wird das allseits bekannte Sportlerheim in Sietow genutzt. Die Gemeinde stellt die Räume kostenlos zur Verfügung.
Seit dem 23. Februar treffen sich Menschen im Sportlerheim am Sportplatz in Sietow einmal im Monat zu einem gesunden, kostenfreien Frühstück. Um das Essen, den Ablauf und das Ambiente kümmern sich Mitarbeiter der Diakonie-Sozialstation Röbel und Ehrenamtliche der Erzählkirche. Von Anfang an hat das Projekt in der Region sehr guten Zuspruch gefunden. Beim letzten Frühstückstisch saßen 28 zumeist alleinstehende, ältere Männer zusammen.