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20 Jahre Integra Güstrow GmbH – Ein Erfolgsmodell

Am 5. September 2024 feierte unsere Tochtergesellschaft, die Integra Güstrow GmbH, ihr 20-jähriges Jubiläum.

30.09.2024
Torsten Ehlers
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Mattes Meyer und Sabrina Manske feiern 20 Jahre Integra und 25 Jahre CAP Diakonie Güstrow

Gegründet wurde sie bereits am 16. Dezember 2003. Warum feiern wir also 2024 Jubiläum? Dies ist ganz einfach zu erklären. Der Erfolg der Integra ist ganz eng mit dem Konzept der CAP-Märkte verbunden und der erste Markt, wurde am 1. Juli 2004 in der Güstrower Elisabethstraße eröffnet. Die weiteren Märkte folgten dann 2005 in Güstrow-Mitte, 2009 in Reutershagen Rostock, 2013 in Neubrandenburg und zu guter Letzt 2017 in der Rostocker Seidelstraße.


Angetreten ist die Integra mit dem Ziel, die hohe Arbeitslosigkeit von Menschen mit Handicap zu verringern. Es gab zwar Werkstätten für Behinderte, aber nicht für jeden Menschen mit einem Handicap ist dies ein angemessener Arbeitsplatz. Anders verhält es sich da mit den CAP-Märkten. Das Konzept der Märkte, entwickelt von der Genossenschaft der Werkstätten (GDW), sieht vor, dass der CAP-Markt ein Lebensmittelmarkt in Wohngebietsnähe ist, sozusagen ein Lebensmittelpunkt in seiner beheimateten Region. Dies betonten auch die beiden Geschäftsführer der Integra Güstrow GmbH Christoph Kupke und Björn Kozik, die am 5. September humorvoll durch das Programm führten. „Ebenfalls sind die CAP-Märkte wesentliche Player beim Thema Inklusion. Vor allem, wenn es darum geht, Menschen mit einem Handicap in unsere Gesellschaft zu integrieren und ihnen auf dem ersten Arbeitsmarkt eine Chance zu geben“, erklärt Björn Kozik.


Menschen im Mittelpunkt


Das der CAP-Markt für viele Mitarbeiter mit Handicap fast schon ein zu Hause, ja Familie, geworden ist, zeigte sich, als Doreen Laß aus dem CAP-Markt Reutershagen ihre Geschichte erzählte. Sie betonte, dass sie, bevor sie zum CAP-Markt kam, sehr viel Selbstzweifel hatte, ob sie ein vollwertiges Mitglied in der Gesellschaft werden könnte. Durch die Arbeit und die gute Zusammenarbeit der Integra und des Ambulant begleiteten Wohnens (ABW) der Diakonie Güstrow sei ihr das aber gelungen. Nun sei sie angekommen. Die Geschichte von Doreen Laß ist eine Geschichte, die stellvertretend auch für viele andere Mitarbeiter der anderen Märkte gelten kann. Der Erfolg eint die Märkte, wenngleich sie dennoch einzigartig sind.


1. CAP-Markt Elisabethstraße Güstrow:
Unser erster Markt zeichnet sich durch eine feste stabile Kundschaft aus den umgebenden Wohnblöcken aus. Vor zwei Jahren haben wir den Markt komplett umgebaut und modernisiert. Der CAPpuccino wird sehr gut angenommen und vertreibt Backprodukte des Kreativbäckers aus Güstrow. Das Team vor Ort bezeichnet sich gern auch als Familie.


2. CAP-Markt Mitte:
Unser zweiter Markt in Güstrow liegt mitten im Zentrum der Stadt und ist unser kleinster Markt. Er hat eine sehr schöne Fassade. Generiert super Umsätze bei kleiner Fläche und liegt in der Schnittstelle der Schulen. Die Schüler als Kunden benötigen bei uns Verkäufer, die manchmal auch „Sozialpädagogen“ sein müssen z.B. Diebstahl von Energydrinks.


3. CAP-Markt Reutershagen:
Unser erster Markt in Rostock vereint eine ältere Kundschaft und junge Familien. Schrebergärten bzw Gartenanlagen in der Nähe sorgen für einen hohen Umsatz bei Grillfleisch. Nach der Schließung des externen Bäckers im Markt, haben die Mitarbeiter eigenständig einen Backstand aufgebaut, der bis heute funktioniert.


4. CAP-Markt Neubrandenburg:
Der Markt liegt mittendrin in einem Neubaugebiet. Starke Konkurrenz durch andere Supermarktketten. Hat aber den Imbiss mit Mittagstisch und einen tollen und sehr gut angenommenen CAPpuccino als Alleinstellungsmerkmal in der Gegend. Ebenfalls hat der Markt viele Kunden und nur geringe Abschreibungen.


5. CAP-Markt Rostock Seidelstraße:
Dieser Markt ist der Markt in dem Bioprodukte sehr gut laufen. Auch in der Seidelstraße wird ein Mittagstisch angeboten und der regionale Bäcker Lehmann sorgt für Kundschaft und auch Vielfalt bei den Produkten im CAPpuccino. Geplant ist zukünftig einen Teil des Marktes in einen Landmarkt mit ausschließlich regionalen Produkten umzubauen.


Trotzdem wir bei der Integra innovativ sind und auf Veränderungen am Markt und auch bei den Menschen reagieren können, gibt es natürlich auch Rückschläge oder Ideen, die wir nicht umsetzen konnten. So war mal geplant, eine Marmeladenfabrik zu betreiben, um Menschen mit Handicap hier zu beschäftigen. Dies klappte aus verschiedenen Gründen nicht. Ebenfalls sind die iD-Märkte (Drogeriemärkte) in Güstrow und Rostock kein Erfolgsmodell gewesen. „Wir sind immer auf der Suche nach Arbeitsfeldern, die wir für Menschen mit Handicap gestalten und erschließen wollen. Das dies nicht immer klappt, gehört leider auch dazu. Wir bleiben aber aktiv und prüfen derzeit noch die ein oder andere Option, um auch außerhalb des Konzeptes des CAP-Marktes Inklusion weiter voranzutreiben“, erzählt Björn Kozik.

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